Susanne Bollenhagen

  • 1.	"Agraffe", 30 x 30 cm, Aquarell auf Papier, 2016 (Foto: S. Bollenhagen)
  • 1.	"rote Kanone", 120 x 120 x 7 cm, Ölfarbe, Nessel, Holz, 2011 (Foto: J. Weyers)
  • 1.	"Tapisserie-Knoten", 31 x 31 cm, Ölfarbe, Nessel, Holz, 2016 (Foto: J. Weyers)

 

Seit vielen Jahren erkundet Susanne Bollenhagen die Ornamentik in den verschiedenen Kulturen der Welt. Sie studiert die Ornamentformen in einschlägigen Publikationen und an den Exponaten vieler Museen, an Möbeln, Geschirr, Stoffen, Teppichen, Schmuck und anderem, aber vor allem dort, wo die Ornamente am direktesten ihre Wirkung entfalten, in der Architektur, auf Fußböden, Wänden, Säulen von Kirchen, Schlössern und Bürgerhäusern. Das Ornament gehört zu anderen Zeiten, zu anderen Kulturen. Es existiert in der zeitgenössischen westlichen Kultur nicht mehr. Die Ornamentik, etwas abschätzig der Kategorie der „angewandten“ Kunst zugeordnet, ist interessanterweise ein Thema für eine Reihe von zeitgenössischen Künstlern. Vielleicht sind die Ornamente ein alter Ego der „freien“ Kunst der Moderne und Nachmoderne, deren Autonomie nicht nur Ungebundenheit bedeutet, sondern auch eine Last sein kann. Susanne Bollenhagen hebt die Ornamente aus den konkreten kulturellen Zusammenhängen heraus. Sie isoliert und aktualisiert die formalen und inhaltlichen Aspekte auf grundsätzliche Weise, wobei sie sowohl Vorlagen zitiert als auch neue Motive entwickelt.
Eva Schmidt, Museum für Gegenwartskunst Siegen

 

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