Marikke Heinz-Hoek
Die Reihe Intergalaktische Phänomene von Marikke Heinz-Hoek besteht aus großformatigen C Prints, Reproduktionen von Weltraumfotos der NASA. In die leuchtende und energetische Mannigfaltigkeit der Fotos zeichnet sie skizzenhaft angedeutete, menschenleere Landschaften - Reminiszenzen an Ostfriesland, der Heimat der Künstlerin. Faszinierend und bedrohlich zugleich wirkt dieses Szenario, als könnte jeden Moment ein galaktischer Strudel das ostfriesische Idyll in sich hineinsaugen.
Marikke Heinz-Hoek verweist in ihren Bildern auf ein Aquarell Albrecht Dürers. 1525 träumte dieser von einem katastrophalen Wolkenbruch, der eine Sintflut auslöst. Neben dieser Anspielung auf den Albtraum, den Dürer in seinem Aquarell festhielt, lassen die Intergalaktischen Phänomene der Künstlerin auch eine moralische Dimension anklingen. Der Philosoph Immanuel Kant stellte 1787 in seiner "Kritik der praktischen Vernunft" fest: "Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir. " In Anbetracht der unendlichen Weiten des Sternenhimmels werden wir nicht nur unserer eigenen Endlichkeit gewahr, wir können uns zugleich als moralische Wesen begreifen, deren innere Moralgesetze über alles Vergängliche erhaben sind.
Nils Arne Kässens
www.marikke.de
wikipedia.org/wiki/Marikke_Heinz-Hoek
www.youtube.com/watch?v=xnrFQJDXTgU
www.theartsection.com/marikke-heinz-hoek
www.youtube.com/watch?v=DQ4L93Bh_yc&t=4s