Verband für Frauenkulturförderpreis nominiert - Verleihung, 08.11.2025, 15 Uhr
Senator für Kultur verleiht Frauenkulturförderpreis 2025 -
Künstlerinnenverband Bremen, GEDOK in der Kategorie "Spotlight" ausgezeichnet
Am Samstag, 08.11.2025, 15 Uhr findet im Zentrum für Kunst die Preisverleihung des 4. Bremer Frauenkulturförderpreis statt. Der Künstlerinnenverband Bremen, GEDOK ist für sein Projekt "mind the mycelium" (2024) in der Kategorie "Spotlight" ausgezeichnet worden und damit für den Hauptpreis nominiert. Das Publikum wählt die Hauptsiegerin bei der Preisverleihung aus.
Der Eintritt ist kostenfrei. Die Anzahl der Plätze ist beschränkt. Eine Voranmeldung bis zum 6.11. ist unbedingt erforderlich unter ilona.herbrig@kultur.bremen.de.
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„Ich freue mich sehr, dass der Bremer Frauenkulturförderpreis inzwischen eine etablierte Größe ist, um Frauen in Kunst und Kultur sichtbar zu machen“, sagt Bürgermeister Andreas Bovenschulte. „Wir haben herausragende Künstlerinnen und kulturschaffende Frauen in der Stadt und es ist nicht hinnehmbar, wenn diese aus strukturellen Gründen unsichtbar sind.“
Das Konzept des Frauenkulturförderpreises wurde überarbeitet und drei neue Kategorien eingeführt, „Empowerment“, „Vision“ und „Spotlight“. Der Preis im Bereich „Empowerment“ richtet sich an Projekte oder Künstlerinnen, die soziale Themen sichtbar machen, Inklusion fördern, Gemeinschaften stärken und Räume schaffen, in denen sich Frauen ausdrücken und ihre Kreativität entfalten können. Der Preis im Bereich „Vision“ ehrt Künstlerinnen und kulturschaffende Frauen, die mit außergewöhnlicher künstlerischer Exzellenz und innovativen Ideen neue Maßstäbe in der Kultur setzen, Traditionen brechen, neue Herangehensweisen schaffen und damit einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der Preis im Bereich „Spotlight“ richtet den Fokus bei jeder Preisvergabe auf ein besonderes Thema, was die Möglichkeit eröffnet, unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen und außergewöhnliche oder unvorhergesehene Leistungen zu würdigen.
In den drei Kategorien stehen die Gewinnerinnen jetzt fest.
Den ersten Preis in der Kategorie Empowerment gewinnt die Musikszene Bremen e.V., vertreten durch Andrea Rösler und Anke Königschulte, die seit Jahren mit Projekten wie dem WD*42 Festival, Überseefestival, Shortband Contest und dem Netzwerk musicHBwomen die Bremer Kulturlandschaft prägen und sich unermüdlich für Parität und die Sichtbarkeit für Frauen in der Popularmusik einsetzen und damit Räume eröffnen für Empowerment, Vernetzung und nachhaltige Veränderung in der Musikszene.
Den ersten Preis in der Kategorie Vision gewinnt Eva Matz mit ihrem Filmprojekt „Ich will nicht laut sein müssen“. In dem Film geht es um Rollenzuschreibungen von außen, die Mädchen und Frauen genau vorschreibt, wie sie zu sein haben und wie nicht und wo sie hineinzuwachsen haben. Durch diese Definition von außen werden dabei immer wieder ihre Grenzen auf psychischer und physischer Ebene überschritten. Der Film ist eine performte feministische Poesie in einem Künstlerinnen-Film einer exzellenten Filmemacherin aus der Jungen Szene, die auch genreübergreifend im Bereich des Poetry Slam unterwegs ist und mit leisen, starken Tönen dafür kämpft, dass die Zustände so, wie sie sind, nicht bleiben können.
Den ersten Preis in der Kategorie Spotlight gewinnt der Künstlerinnenverband Bremen GEDOK, vertreten durch Norah Limberg, mit dem Projekt zum 40-jährigen Bestehen des Künstlerinnenverbands Bremen mit dem Projekt „MIND THE MYCELIUM – 40 Tage Festival zu Feminismus und Vernetzung in der Kunst“. In 25 interdisziplinären Kunstprojekten zum Thema Vernetzung, Zusammenwirken, Schwarmintelligenz wird diese Art der Organisation von Leben und Vernetzung aufgegriffen, beleuchtet und diskutiert. Das Projekt setzt sich aus feministischer Perspektive mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander und macht das nach wie vor bestehende Ungleichheitsverhältnis im künstlerischen und kulturellen Feld sichtbar. Zugleich entwirft das Projekt mit dem Bild des Myzels eine Vision für gegenwärtige Herausforderungen und zukünftige künstlerische und gesellschaftliche Prozesse, die auf Kooperation und Teilhabe setzen.
Alle drei Preisträgerinnen in den Kategorien sind damit jetzt nominiert für den Frauenkulturförderpreis 2025. Der Hauptpreis, die Statue „Die Kleine Aphrodite“ sowie ein Geldbetrag von insgesamt 2500 Euro, wird direkt in der Veranstaltung vom Publikum vergeben. Die zwei übrigen Kategorie-Siegerinnen erhalten ein Preisgeld von 1000 Euro.